700 km zu Fuss nach Berlin
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- Geschrieben von Ilona Hollborn
- Hauptkategorie: Walk to Berlin
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So. , 09. Oktober '05 - "Tommy, Agentur isch wied'r zuhause"
Zwei Super-Gigs und ab ins Bettchen!
Zwischenmeldung von Tommy's Agentur (sind nach den 800 Km am Wochenende gut zurückgekommen):

Matratzenhorchdienst abgetreten, um morgen - nach drei Wochen Marsch und
zwei schweißtreibenden Drei-Stunden-Konzerten (siehe erstes Foto, die Bude
hat gekocht, und der Schweiß lief auf TJ's Gitarre in Strömen runter) - wieder
fit zu sein. Wie gesagt - es gilt einen Tag aufzuholen.
Derweil werden wir hunderte Fotos sortieren - es sind super Shots von den
beiden Gigs mit Tommy's neuer, fünfköpfiger Band "The Cruisers" dabei, und
wir versuchen, die möglichst bald online stellen.
Eines möchten wir in Vertretung für die Jungs noch loswerden: Wir hatten am
Nebentisch mitbekommen: "Was sind denn schon 25 Kilometer zu Fuß...?"
Haben 'nen Hals (Ihr Sesselfurzer!!!) bekommen, aber uns bei soviel Schlauheit
folgenden Gedanken lieber aufgehoben: Ich hatte damals beim Bund in der
Grundausbildung 20 Kilometer Abschlussmarsch. Wer den nicht schaffte,
musste die ganzen drei Monate wiederholen. Das war zwar in voller Montur,
aber nur für einen einzigen Tag. Und danach konnte man die halbe Kompanie
für drei Tage wegschmeißen. Die Tommies aber machen 25 Kilometer seit drei
Wochen jeden Tag! Und die haben sich nicht nach dem ersten Tag bei den
Sanis 'ne Salbe samt Krankmeldung geholt und rumgejammert.

Für junge Fans gibt's gern auch mal ein extra Funk-Micro zum Mitsingen (im Nebel rechts begleitet Gitarrist Beefy).
Mo. , 10. Oktober '05 - Jetzt wird's hart!
Das Gebirge gibt keinen Kilometer zurück. (Update) Sorry, dass ich heute nicht so ausführlich
schreibe, aber ich bin einfach fix und alle. Das
Fichtelgebirge (woher der Chef unserer Agentur
stammt) hat mich geschafft! Die Höhenmeter, die
wir gemacht haben, ließen mich die schöne
Landschaft nicht vollends wahrnehmen.
Die Tage werden kürzer, im Hymer brannte bei der
Ankunft schon Licht, doch wir wollten uns erst
einmal anlehnen und schweigen.
Aber wir müssen ranklotzen, denn durch die vielen
Pressetermine letzten Donnerstag und den Auftritt
am Freitag haben wir über eine ganze Etappe
verloren! Nach hinten schieben lässt sich's nichts,
denn die Abschlussparty steht ebenso wie unsere
klare Ankündigung, am Fr. den 28.10. bei Universal
zu klingeln.
Laut Plan wäre am Freitag in Münchberg Endstation
gewesen, wir sind aber nur bis Bindlach (Bayreuth
Nord) gekommen. Das Wochenende mit den zwei
Mega-Gigs steckt noch ganz tief in den Knochen.
Das Aufholen der fehlenden Kilometer ist hier einfach
unmöglich, und ich denke und hoffe, dass wir das
frühestens nach Gera schaffen könnten, denn das
Fichtelgebirge (Waldstein) und danach die Ausläufer
des Erzgebirges stehen auf dem Programm. Das sind übrigens die zwei von nur fünf deutschen Mittelgebirge, die 1000er zu verzeichnen haben (vgl. www.wikipedia.org). Da müssen wir ja zum Glück nicht drüber, aber es sind harte Tage - wenn auch in dem Sonnenschein, die uns so viele die letzten Tage gewünscht haben.
Kevin checkt unablässig die Karte, wo wir die Kilometer Stück für Stück wieder reinholen können.
Der Muskelkater meldet sich wieder in Regionen, wo ich nicht wusste dass da auch noch Muskeln sein könnten
(Mädels, freut Euch, der verlängerte Rücken wird stramm wie nie zuvor.) Dad redete nur sehr wenig (wenn, dann nur: "Wo ist das Sauerstoffzelt?"), aber er quält sich, trotz der am Wochenende eingefangenen Erkältung, für unsere Sache, ich bin einfach stolz auf ihn.
Bis morgen - Euer TJ
Probleme? – Man kann sie auch als Herausforderung betrachten. - Tommy Roberts sen.